Max Streifler
Geb. am: |
02. Mai 1915 |
Fakultät: |
Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Max STREIFLER, geb. am 2. Mai 1915 in Jazłowiec, Galizien/Österreich-Ungarn [s.1919: Polen, s. 1945: Язловець/] (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Jonas Streifler (Agent), wohnte in Wien 2, Adambergergasse 5, war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Medizinischen Fakultät im 7. Studiensemester inskribiert (Abgangszeugnis vom 18. Juli 1938, Wintersemester 1937/38 wurde ihm am 26. März 1938 als gültig angerechnet).
Er wurde 1938 aus rassistischen Gründen vom Studium ausgeschlossen und von der Universität Wien vertrieben
Er musste aus Wien flüchten und konnte nach Palästina [Israel] emigrieren, wo er 1944 sein Medizinstudium abschließen konnte.
Von 1956 bis 1981 errichtete und leitete er die neurologisch-psychiatrische Abteilung am Tel Aviv Municipal-Governmental Medical Center.
Seit 1987 war er Ärztlicher Leiter des Amtes für Wiedergutmachungsansprüche an Deutschland für verfolgungsbedingte Körper- und Gesundheitsschäden. Prof. Streifler war an vielen internationalen wissenschaftlichen Projekten beteiligt, so auch von 1985 bis 1988 an Forschungsprojekten an der Neurologischen Abteilung im Pflegeheim Wien-Lainz.
Am 17. Mai 1990 wurde er im Wiener Rathaus von Gesundheitsstadtrat Dr. Sepp Rieder mit der Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold ausgezeichnet.
Er starb 2002.
Lit.: POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 486; Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1937-1938; Rathauskorrespondenz Presseservice: OTS067 1990-05-17.
Herbert Posch