Julius Sternschuss
Geb. am: |
13. November 1913 |
Fakultät: |
Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Julius STERNSCHUSS, geb. am 13. November 1913 in Kolomea/Polen (heimatberechtigt in Wien/Österreich, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Adolf Sternschuss (Angestellter, ab 1933 arbeitslos u. ab 1935 wohnhaft in Antwerpen/Belgien), wohnte in Wien 8, Schmidgasse 4. Nach der Reifeprüfung am Reformrealgymnasium, begann er im Wintersemester 1932/33 ein Studium an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien. Er war zuletzt im Sommersemester 1937 im 10. Studiensemester mit Stipendium der Stadt Wien inskribiert (Absolutorium ausgestellt am 18. Juli 1938).
Julius Sternschuss war 1938 nicht mehr an der Medizinischen Fakultät inskribiert, sondern befand sich bereits im Stadium der Abschlussprüfungen ('Rigorosen'). Er konnte, nach längerer Unsicherheit, doch noch sein Studium abschließen und am 21. Juli 1938 unter zahlreichen symbolischen Diskriminierungen im Rahmen einer 'Nichtarierpromotion' promovieren, bei gleichzeitig ausgesprochenem Berufsverbot im gesamten Deutschen Reich.
Er wurde am 24. September 1942 von Wien 2, Obere Donaustraße 12, nach Theresienstadt [Terezín/Tschechische Republik] deportiert und am 16. Mai 1944 von dort nach Auschwitz [Oswiecim/Polen], wo er starb.
Lit.: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW): Datenbank Shoah-Opfer.
Katharina Kniefacz