Ernesta Spieler (geb. Salzmann)
Geb. am: |
01. März 1908 |
Fakultät: |
Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Ernesta SPIELER (geb. SALZMANN), geb. am 1. März 1908 in Dzikow/Polen (Muttersprache polnisch, heimatzuständig bis zur Heirat 1934 Sokal/Polen, ab 1934 dann Wien/Österreich, Staatsangehörigkeit bis zur Heirat Polen, ab 1934 Österreich), wohnte seit 1934 mit ihrem Ehemann in Wien 2, Rembrandtstraße 1/7 (zuvor bei Ihrem Vater, Jakob Salzmann, Privatbeamter in Wien 2, Obermüllnerstraße 3/2/27). Nach der Matura am Bundesreformgymnasium Wien 8, Albertgasse 20 (1926) inskribierte sie noch im Sommersemester 1926 an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien.
Sie war zuletzt im Sommersemester 1935 im 10. Studiensemester inskribiert und befand sich seither im Stadium der Abschlussprüfungen. Eine Promotion schien trotz Studienabschluss nach dem "Anschluss" vorerst nicht mehr möglich - sie erhielt dann aber doch am 18. Juli 1938 das Absolutorium ausgestellt, konnte nach längerer Unsicherheit noch ihr Studium abschließen und am 21. Juli 1938 unter zahlreichen symbolischen Diskriminierungen im Rahmen einer 'Nichtarierpromotion' promovieren, bei gleichzeitig ausgesprochenem Berufsverbot im gesamten Deutschen Reich.
Sie wohnte in Wien zuletzt von März bis Juni 1939 im 9. Bezirk in der Berggasse 30/4/12a und konnte Ende Juni 1939 nach Großbritannien emigrieren.
Katharina Kniefacz und Herbert Posch