Gerda Sgalitzer (verh. Hillyer)
Geb. am: |
13. Oktober 1913 |
Fakultät: |
Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Gerda SGALITZER, geb. 13. Oktober 1913 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich) Tochter von
a. o. Univ. Prof. Dr. Max Sgalitzer (Universitätsprofessor und Arzt), wohnte in Wien 9, Porzellangasse 37, war vom Wintersemester 1932/33 bis zum Sommersemester 1937 an der Medizinischen Fakultät inskribiert. Am 9. Juli 1937 erhielt sie das "Absolutorium" und befand sich 1938 bereits im Stadium der Abschlussprüfungen. Sie konnte, nach längerer Unsicherheit, doch noch ihr Studium abschließen und am 21. Juli 1938 unter zahlreichen symbolischen Diskriminierungen im Rahmen einer 'Nichtarierpromotion' promovieren, bei gleichzeitig ausgesprochenem Berufsverbot im gesamten Deutschen Reich. Ihre jüngere Schwester
Elisabeth Sgalitzer, die an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien studierte, wurde in ihrem zweiten Studienjahr von der Universität Wien vertrieben, ihr Cousin
Kurt Sgalitzer im 10. Semester seines Medizinstudiums.
Gerda Sgalitzer heiratete 1942 den amerikanischen Geiger Raphael Hillyer (1914-2010, Mitbegründer des Juilliard String Quartet) und sie bekamen 3 Kinder: Nitra Hillyer (Canandaigua, N.Y.), Linda Hillyer (Jamaica Plain) and Jonathan Hillyer (Atlanta).
Gerda Hillyer, geb. Sgalitzer starb am 11. Oktober 1961 in London durch Suizid und ist in New Jersey/USA begraben.
Lit.: Julie Sherwood at Daily Messenger 2013.
Katharina Kniefacz und Herbert Posch