Geb. am: | 27. September 1912 |
Fakultät: | Philosophische Fakultät |
Kategorie: | Vertriebene Studierende |
Erika SCHÖN, geb. am 27. September 1912 in Wien/Österreich (heimatberechtigt in Wien/Österreich, Staatsbürgerschaft: Österreich), Tochter von Samuel Schön (?–1938, Elektrotechniker) und Olga, geb. Leisner (?–1949), konfessionslos (4. September 1928 aus Israelitischer Kultusgemeinde ausgetreten), wohnte in Wien 7, Neustiftgasse 3, war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Philosophischen Fakultät im 6. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Botanik und Zoologie.
Sie wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen.
Sie konnte noch rechtzeitig aus Österreich fliehen. Sie heiratete später Jenő Széll (1912–1994) mit dem sie drei Kinder hatte, darunter Peter Széll (1945–2013) und András Széll (1947–2012).
In den 1960er bis 1980er Jahren taucht sie im Budapester Corbina-Verlag als Übersetzerin von musikhistorischen Werken ins Deutsche auf. Über ihren weiteren Lebensweg ist vorerst nichts bekannt.
Jenőné Erika Széll, geb. Erika Schön, starb 2005 in Budapest und ist dort am Fiumei Úti Nemzeti Sírkert beigesetzt.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1937–1939 www.genteam.at, www.ancestry.de.
Herbert Posch