Geb. am: | 01. November 1915 |
Fakultät: | Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: | Vertriebene Studierende |
Leopold SCHMIDT, geb. am 1. November 1915 in Wien/Österreich-Ungarn [Österreich] (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft 1938: Österreich), Sohn von Leopold Schmidt (Landesbeamter), wohnte in Wien 20, Perinetgasse 1/7, war im Sommersemester 1938 an der Medizinischen Fakultät im 8. Studiensemester inskribiert.
Er wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen verfolgt - er galt als "Mischling 1. Grades" - und konnte sein Studium nur bei jederzeitigem Widerruf vorläufig fortsetzen. Es gelang ihm, es am 27. Oktober 1939 trotzdem noch abzuschließen.
Er lebte in Wien 15, Pilgeringasse 22/5/188 und ordinierte erst in Wien 21., Weisselgasse 14/44 und dann an seiner Wohnadresse und arbeitete bis Ende 1950 - bis zu seiner Anerkennung als Facharzt für physikalische Medizin - als praktischer Arzt in Wien. Danach eröffnete er eine Praxis für Physikalische Medizin, arbeitete als Sportarzt und war Primar des Instituts für Physikalische Medizin am Hanusch-Krankenhaus (1968) wurde zum Medizinalrat ernannt und ging mit Ende 1980 in Pension und wurde kurz davor noch zum Obermedizinalrat ernannt.
Er war verheiratet mit Dr.phil. Erika Schmidt (1922-2024)
Obermedizinaltrat Dr. Leopold Schmidt starb im Alter von 91 Jahren am 20. Juni 2007 in Wien und ist am Friedhof in Wien Sievering bestattet.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1937–1938; Wiener Stadt- und Landesarchiv WStLA/Ärztekammerkarteikarten; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 468; REITER-ZATLOUKAL/SAUER 2025; freundlicher Hinweis von Dr.in Barbara Sauer, Wien 04/2024; Verstorbenensuche Friedhöfe Wien.
Herbert Posch