Wilhelmine Popper (Goodenough)
Geb. am: |
25. September 1914 |
Fakultät: |
Philosophische Fakultät |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Wilhelmine POPPER (später verh. GOODENOUGH), geb. am 25. September 1914 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Tochter von Josef Popper und Irmgard Popper, geb. Pineles, wohnte in Wien 19, Chimanistraße 23/6, war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Philosophischen Fakultät im 9. und letzten Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Pharmazie und Chemie (Absolutorium ausgestellt am 19. Juli 1938).
Sie wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen.
Sie musste aus Wien fliehen und konnte nach England/Großbritannien emigrieren, ihr fast fertiges Studium aber nicht abschließen. Vielmehr arbeitete sie als Hausmädchen im Warden's Lodgings am Wadham College in Oxford. Sie heiratete am 19. Juni 1943 in Oxford/England den Automobilingenieur Herbert Goodenough B.S. (geb. 8. Juni 1902, gest. 5. Mai 1990 in Castleford West Yorkshire)
Ihre Mutter Irmgard Popper, geb. Pineles (1879-1937) war bereits vor der Machtergreifung des Nationalsozialismus in Wien verstorben, ihr Vater Josef Popper (1872-1942) starb in der NS-Zeit in Wien und ihr Bruder Paul Popper (geb. 1916 in Wien, gest. 1999 in England) konnte ebenfalls rechtzeitig nach Großbritannien emigrieren.
Sie und ihr Mann lebten in 39 Close Road, Castleford, Yorkshire/England, und hatten vier Kinder, u.a. George Goodenough und Helen Roe.
Wilhelmine Goodenough geb. Popper, starb am 10. März 1993 in Castleford, Yorkshire/England.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1937-1938; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 451; www.ancestry.de.
Herbert Posch