Geb. am: | 13. Juni 1916 |
Fakultät: | Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: | Vertriebene Studierende |
Otto PORDES, geb. am 13. Juni 1916 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Heinrich Pordes (Finanzbeamter), wohnte in Wien 20, Rauscherstraße 2/ 10, war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Medizinischen Fakultät im 5. Studiensemester inskribiert.
Er wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen.
Er mußte aus Wien flüchten und konnte zusammen mit seiner späteren Ehefrau Margaret Geiger, ebenfalls als Studentin von der Universität Wien vertrieben, über Italien nach Großbritannien emigrieren. Er trat in die britische Armee ein. Später wurde er Industriechemiker und wurde einer der führenden Experten für raffinerierte Petroleumprodukte und -wachse. Er entwickelte auch einige der Verfahren zur Entwicklung von Straßenbelag, die in der Wiedererrichtung des Nachkriegs-Verkehrsinfrastruktur zum Einsatz kamen.
Er hatte zwei Kinder und starb am 10. September 1991 in Windsor Berks/England an Krebs. Seine Witwe starb am 17. Februar 2014 in den USA.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1937–1938; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 451; freundlicher Hinweis seines Enkels Adam Hawthorne, 2013/14.
Herbert Posch