Geb. am: | 05. Juli 1911 |
Fakultät: | Philosophische Fakultät |
Kategorie: | Vertriebene Studierende |
Fritz POLLATSCHEK, geb. am 5. Juli 1911 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft 1938: Österreich), Sohn von Max Pollatschek (1882-1942, Kaufmann), und Martha Pollatschek, geb. Weiser (1888-1942) wohnte in Wien 10, Reumannplatz 1, war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Philosophischen Fakultät im 10. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Chemie.
Er wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen.
Er musste aus Österreich fliehen wurde jedoch verhaftet bevor ihm dies gelingen konnte und in das Konzentrationslager Dachau deportiert. Er kam bereits auf dem Transport ins Lager am 2. Juni 1938 um.
Seine Eltern Max und Martha Pollatschek konnten ebenfalls nicht mehr rechtzeitig flüchten und wurden am 27. Juli 1942 von Prag nach Theresienstadt deportiert und von dort am 25. August 1942 nach Maly Trostinec überstellt und ermordet.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1934–1938; Arolsen Archives/Totenschein Prittlbach, BG Dachau; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 450; Rudolf Werner SOUKUP u. Andreia Cezara GRUBER, Lebenswege der Chemiestudentinnen, die 1938 von der Universität Wien vertrieben wurden oder sich im Widerstand betätigten, Wien 2021 ; www.genteam.at, www.familysearch.org; freundlicher Hinweis von Dr.in Ruth Contreras, Wien 03/2023.
Herbert Posch