Marianne Pick
Geb. am: |
14. April 1915 |
Fakultät: |
Philosophische Fakultät |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Marianne PICK, geb. am 14. April 1915 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Tochter von Dr. Robert Josef Pick (31.08.1885-02.02.1967, Mittelschulprofessor) und Paula Pick (25.01.1886-27.06.1972, geb. Fischer), wohnte in Wien 9, Grünentorgasse 17, war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Philosophischen Fakultät im 8. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Germanistik und Anglistik.
Im Sommersemester 1938 wurde sie nach dem "Anschluss" Anfang Juni im Rahmen des Numerus clausus für jüdische Studierende doch noch zum Weiterstudium die wenigen Wochen bis zum Semesterende zugelassen. Sie wurde im Nationalsozialismus aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien ohne Studienabschluss zu verlassen.
Sie musste aus Österreich fliehen und konnte 1939 mit ihren Eltern nach London, England/Großbritannien, emigrieren. In den 1960er und 1970er Jahren an der Rosebery School for Girls in Epsom, Surrey, England, Deutsch unterrichtete.
Sie starb am 20. März 1975 in Paddington, Greater London, England/Großbritannien.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1937-1938; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 448; freundlicher Hinweis von Annemarie Kitzel, 12/2020; www.ancestry.de.
Herbert Posch