Charlotte Pfeitzler (Wolonakis)

Geb. am:	30. September 1916
Fakultät:	Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien
Kategorie:	Vertriebene Studierende

Charlotte PFEITZLER (verh. WOLONAKIS), geb. am 30. September 1916 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Tochter von Matthias Pfeitzler (1894-1970, Lehrer), wohnte in Wien 3, Baumgasse 41, war zuletzt im Wintersemester 1938/39 an der Medizinischen Fakultät im 8. Studiensemester inskribiert. Sie galt als "Mischling 1. Grades" und konnte ihr Studium - bei jederzeitigem Widerruf - vorläufig fortsetzen. Charlotte Pfeitzler konnte am 31. Dezember 1940 noch das Studium abschließen und wurde zur "Dr.med.univ." promoviert. Das Doktordiplom wurde aber mit einer "Sperrklausel" versehen, die besagte, dass sie zur Ausübung der ärztlichen Praxis im Deutschen Reich nicht berechtigt war. Als sie zwei Jahre später den amtlichen Nachweis über das Reichssippenamt erbringen konnte, dass sie als "Arierin" zu gelten habe, wurde das Berufsverbot aufgehoben und der Vermerk auf dem Diplom korrigiert und sie konnte ab 1942 als Ärztin arbeiten. Dr. Charlotte Wolonakis starb im November 1997 im Alter von 81 Jahren und wurde am Wiener Zentralfriedhof bestattet.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1937-1939, Promotionsprotokoll MED 1929-1941, Nr. 5542, Rektorat GZ 944 ex 1939/40/41; Friedhöfe Wien/Verstorbenensuche.

Katharina Kniefacz, Herbert Posch