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Franz Josef Parnes

Geb. am: 05. Jänner 1908
Fakultät: Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien
Kategorie: Vertriebene Studierende
Franz Josef PARNES, geb. am 5. Jänner 1908 in Leipzig/Deutschland (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Wilhelm Parnes (Vertreter), wohnte in Wien 16, Wichtelgasse 27/9 und studierte 1932-1938 an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien.
Franz Parnes war 1938 nicht mehr inskribiert, sondern befand sich bereits im Stadium der Abschlussprüfungen ('Rigorosen'). Er konnte, nach längerer Unsicherheit, doch noch sein Studium abschließen und am 21. Juli 1938 unter zahlreichen symbolischen Diskriminierungen im Rahmen einer 'Nichtarierpromotion' promovieren, bei gleichzeitig ausgesprochenem Berufsverbot im gesamten Deutschen Reich. Franz Josef Parnes wurde 1942/43 in das SS-Sammellager Kaserne Mechelen/Belgien deportiert, wo die Transporte von Belgien in die NS-Vernichtungslager zusammengestellt wurden. Er und seine spätere Frau, die Niederländerin Jansje van Santen, überlebten den Nationalsozialismus und emigrierten 1945 in die USA, wo seine Frau 1962 starb.
Er arbeitete als Arzt in New York. Franz Josef Parnes starb 1995.


Lit.: freundlicher Hinweis von Felix Wolters, Niederlande 2014.


Herbert Posch


Franz Josef Parnes, Zustimmung Ministerium und Universität zur Verkürzung der Wiederholungsfrist des Rigorosenprüfung, zwecks rascherer Auswanderung,

Nationale von Franz Parnes, Wintersemester 1934/35 (Vorderseite), Foto: Katharina Kniefacz (c) Archiv der Universität Wien

Nationale von Franz Parnes, Wintersemester 1934/35 (Rückseite), Foto: Katharina Kniefacz (c) Archiv der Universität Wien
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