| Geb. am: | 14. Februar 1915 |
| Fakultät: | Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
| Kategorie: | Vertriebene Studierende |
Jacques PALACCI, geb. am 14. Februar 1915 in Istanbul/Türkei, (heimatberechtigt in Türkei, Staatsbürgerschaft 1938: Türkei), Sohn von Mechim Palacci (Kaufmann in Istanbul), wohnte in Wien 9, Strudlhofgasse 13/9, und studierte seit Wintersemester 1936/37 (mit Unterbrechung Sommersemester 1937) an der Universität Wien Medizin und war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Medizinischen Fakultät im 2. Studiensemester inskribiert (Sommersemester 1938 wurde ihm am 17. Oktober 1938 als gültig angerechnet).
Obwohl er als Türkischer Staatsbürger nicht den deutschen NS-Rassegesetzen unterlag wurde ihm im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen nahegelegt, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen (erst am 17. September 1957 [sic!] wurde ihm ein Abgangszeugnis ausgestellt).
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1937–1938; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 446.
Herbert Posch
