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Josef Berljawsky

Geb. am: 06. Mai 1911
Fakultät: Philosophische Fakultät
Kategorie: Vertriebene Studierende
Josef BERLJAWSKY, geb. am 6. Mai 1911 in Przemyśl, Galizien/Österreich-Ungarn [Przemyśl/Polen] (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Moses Berljawsky (Fotograf), wohnte in Wien 17, Kalvarienberggasse 46/18. Er hatte die Reifeprüfung (Matura) am Realgymnasium in Wien abgelegt und 1930 an der Musikakademie studiert und begann im Wintersemester 1935/36 an der Universität Wien Musikwissenschaft zu studieren und war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien im 5. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Musikwissenschaft. Er wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen. Er musste aus Wien flüchten und konnte noch rechtzeitig emigrieren und landete 1939 in Kanada, wo er u.a. 1954 die Montreal Orchestral Society gründete, sowie 1968 Ottawa Musica Viva. Er lehrte in Montreal und Ottawa, teilweise zwischen beiden Städten pendelnd. Eine Abhandlung über sein Lebenswerk wurde 1987 von seinen ehemaligen SchülerInnen von Ottawa Musica Viva publiziert und malte auch.
Er war verheiratet und hatte drei Kinder, Richard Marvin, Alexander Gordon und Eva Milton. Dr. Joseph Berljawsky starb am 17. Februar 1982 in Ottawa/Kanada.


Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1935-1938; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 361; Canadian Encyclopedia.


Herbert Posch


Nationale von Josef Berljawsky, Wintersemester 1937/38 (1. Formular Vorderseite), Foto: H. Posch (c) Universitätsarchiv Wien

Nationale von Josef Berljawsky, Wintersemester 1937/38 (1. Formular Rückseite), Foto: H. Posch (c) Universitätsarchiv Wien

Nationale von Josef Berljawsky, Wintersemester 1937/38 (2. Formular Vorderseite), Foto: H. Posch (c) Universitätsarchiv Wien

Nationale von Josef Berljawsky, Wintersemester 1937/38 (2. Formular Rückseite), Foto: H. Posch (c) Universitätsarchiv Wien
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