Philipp Bick
Geb. am: |
25. Jänner 1904 |
Fakultät: |
Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Philipp BICK, geb. am 25. Januar 1904 in Rohatetz/Tschechoslowakei (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Leopold Bick (ÖBB Inspektor, verstorben). Er wohnte in Wien 2, Rueppgasse 37/11 und heiratete 1936 die gerade eben promovierte Psychologin
Esther Wander (1901-1983). Er war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Medizinischen Fakultät im 9. Studiensemester inskribiert (Abgangszeugnis vom 18. Juli 1938, Wintersemester 1937/38 wurde ihm am 17. Februar 1938 als gültig angerechnet).
Nach dem "Anschluss" 1938 konnte Philipp Bick gemeinsam mit seiner Ehefrau in die Schweiz emigrieren. Da sie hier keine Arbeitserlaubnis erhielt, emigrierte sie - ohne ihren Ehemann - weiter nach England und wurde Kinderpsychotherapeutin. Philipp Bick konnte schließlich an der Universität Bern sein Medizinstudium mit der Dissertation "Metastasen eines Magencarcinoms im Opticus und Ciliarkörper" abschließen und 1947 zum Dr.med. promovieren.
Er lebte und arbeitete als Psychiater und Arzt in Bern. 1964 stellte er einen Antrag an die "Kommission für Vorauszahlungen an schweizerische Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung".
Ein Buch mit dem Eigentumsvermerk "Philipp Bick, April 1923", das im Zuge der Provenienzforschung in der Österreichischen Nationalbibliothek aufgefunden wurde, wird vom Kunstrückgabebeirat überprüft.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1937-1938; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 362; freundliche Hinweise von Georges Hill, Schweiz, 2015; Schweizerisches Bundesarchiv, Kommission für Vorauszahlungen an schweizerische Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung, E2001-08#1978/107#202*; WorldCat; Kunst-Datenbank des Nationalfonds; Psychoanalytikerinnen in Großbritannien [Esther Bick]; Melanie Klein Trust [Esther Bick].
Katharina Kniefacz