Walter Kornblüth-Jungermann [Kornblit]
Geb. am: |
01. November 1914 |
Fakultät: |
Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Walter KORNBLÜTH-JUNGERMANN (später KORNBLIT), geb. am 1. November 1914 in Wien (heimatberechtigt in Stryi/Polen, Staatsbürgerschaft: Polen), Sohn von Chaim Nathan Kornblüth (Geschäftsinhaber) und Ettel Rachel (geb. Birnbaum), die nach dem Tod von Nathan Kornblüth in zweiter Ehe 1921 Schoel Nusser Jungermann heiratete, der den 7-jährigen Walter adoptierte der dann den Nachnamen Kornblüth-Jungermann erhielt. Er wohnte in Wien 2, Adambergergasse 8/7, war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Medizinischen Fakultät im 10. Studiensemester inskribiert (Absolutorium ausgestellt am 8. Dezember 1938).
Nach dem Anschluss 1938 war er aus rassistischen Gründen gezwungen ihr Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen, konnte aber sein Studium am 16. Dezember 1938 noch im Rahmen einer 'Nichtarierpromotion' abschließen.
Er musste aus Wien fliehen, konnte aber nach Israel emigrieren, wo er seine Wiener Studienkollegin
Dora Kollek (1918-2004) heiratete, die Cousine des späteren Lanzeitbürgermeisters von Jerusalem Theodor "Teddy" Kollek (1911-2007). Die Ehe wurde aber wieder geschieden.
Er lebte In Israel und starb 1966 bei einem Autounfall in Jerusalem.
Lit.: POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 420; Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1937-1938, Promotionsprotokoll PHIL Nr. 4263; www.geni.com; www.genteam.at.
Herbert Posch