Loni (Lony) Gottlieb (verh. Bodansky)
| Geb. am: |
23. Mai 1919 |
| Fakultät: |
Philosophische Fakultät |
| Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Loni GOTTLIEB (verh. BODANSKY), geb. am 23. Mai 1919 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Tochter von Ing. Hermann Gottlieb (1875-1943, Hofrat) und dessen Ehefrau Camilla, geb. Klauber (1884-1964), wohnte in Wien 13, Hietzinger Hauptstraße 69, war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Philosophischen Fakultät im 1. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Pharmazie und Chemie.
Nach dem "Anschluss" konnte Loni Gottlieb noch 1938 nach New York City/USA emigrieren. 1943 heiratete sie dort
Harry Bodansky, der 1938 ebenfalls als Studierender von der Philosophischen Fakultät der Universität Wien vertrieben worden war. Das Paar bekam später zwei Söhne, Harvey und Robert.
Die Versuche, ihre Eltern ebenfalls in die USA zu bekommen, scheiterten - sie wurden in das Ghetto Theresienstadt [Terezín/Tschechische Republik] deportiert, wo Hermann Gottlieb starb. Camilla Gottlieb überlebte die Haft und konnte 1946 ebenfalls in die USA emigrieren, wo sie bei ihrer Tochter Lony und Harry Bodansky in New York lebte.
Als Harry Bodansky 1952 Mitarbeiter des Commerce Department wurde, zog die Familie nach Kensington, Maryland um, wo ihre Mutter Camilla 1964 starb.
Lony Bodansky starb 1970, Harry Bodansky am 21. Mai 2009.
Lit.: POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 395; FRITSCH 2007; Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1937-1938; National Museum of American History/Archives Center: Gottlieb and Bodansky Family Papers; Nachruf auf Harry Bodansky, in: Washington Jewish Week, May 27, 2009.
Katharina Kniefacz
