Universität Wien - Startseite

Friedrich Seid

Geb. am: 29. Mai 1914
Fakultät: Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien
Kategorie: Vertriebene Studierende
Friedrich SEID, geb. am 29. Mai 1914 in Podwoloczyska/Polen (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Aron Seid (Privatbeamter, geb. am 6. Juli 1878 in Podwoholczyska/Polen [Ukraine], gest. am 14. August 1940 in Wien) und dessen Ehefrau Rechla (geb. Nacht, geb. 27. April 1883), wohnte in Wien 2, Floßgasse 10/12 und war zuletzt im Sommersemester 1937 an der Medizinischen Fakultät im 10. Studiensemester inskribiert (Abgangszeugnis vom 18. Juli 1938). Er war 1938 nicht mehr an der Medizinischen Fakultät inskribiert, sondern befand sich bereits im Stadium der Abschlussprüfungen, und konnte, nach längerer Unsicherheit, doch noch sein Studium abschließen und am 21. Juli 1938 unter zahlreichen symbolischen Diskriminierungen im Rahmen einer 'Nichtarierpromotion' promovieren, bei gleichzeitig ausgesprochenem Berufsverbot im gesamten Deutschen Reich. Sein jüngerer Bruder Edmund Seid, der auch an der Medizinischen Fakultät studierte, wurde ebenfalls von der Universität Wien vertrieben und konnte in die USA emigrieren.

Katharina Kniefacz und Herbert Posch


Friedrich Seid, Eintrag 4119 'Nichtarierpromotion' 21. Juli 1938, Promotionsprotokoll Medizinische Fakultät 1929-1942, Foto: Herbert Posch, (c) Archiv Universität Wien

Nationale von Friedrich Seid, Sommersemester 1937 (Vorderseite), Foto: K. Kniefacz (c) Archiv der Universität Wien

Nationale von Friedrich Seid, Sommersemester 1937 (Rückseite), Foto: K. Kniefacz (c) Archiv der Universität Wien
Für Fragen oder Kommentare zu dieser Person benützen Sie bitte unser: » Feedback-Formular.