Geb. am: | 28. Jänner 1877 |
Fakultät: | Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: | Vertriebene WissenschafterInnen |
Emil ZAK, geb. am 28. Jänner 1877 in Brünn [Brno], Mähren, Österreich-Ungarn [Tschechien], gest. 22. März 1949 in Bronx, NY, USA. Er war 1938 Dozent und tit. ao. Prof. für Innere Medizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien und seit 1927 Primar der Poliklinik in Wien und Chef der dortigen Herzstation.
Er wurde im Nationalsozialismus aus rassistischen Gründen verfolgt und am 22. April 1938 seines Amtes enthoben, seine venia legendi wurde aberkannt und er von der Universität Wien vertrieben, wie auch von der Poliklinik.
Auch seine beiden studierenden Söhne - Dr.med. Georg Zak, Chemiestudent und Friedrich Zak, Medizinstudent - wurden von der Universität Wien vertrieben und mussten ihr Studium abbrechen.
Emil Zak studierte in Wien Medizin und promovierte im Jahre 1901 zum Dr. med.. Er arbeitete an der 1. Medizinischen Univ.-Klinik bei Prof. Hermann Nothnagel, am Pharmakologischen Institut bei Prof. Hans Horst Meyer (1853-1939) und Prof. Alfred Fröhlich (1851-1953) mit dem wissenschaftlichen Schwerpunkt auf der Regulierung des Wasserstoffwechsels, der Volumenverschiebungen bei der Atmung und bei der Perspiration und habilitierte sich auch 1913 dazu an der Universität Wien. Im Ersten Weltkrieg war er in die k.u.k Armee einberufen und geriet als Soldat an der galizischen Front in russische Gefangenschaft. Zurück in Wien arbeitete er weiter an der Universität und erhielt 1929 den Titel eines ao. Professors verliehen. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits seit zwei Jahren Primarius der Wiener Poliklinik und Leiter der dortigen Herzabteilung. In beidem war er 1927 dem verstorbenem Prof. Rudolf Kaufmann nachgefolgt.
1938 mußte der die Universität und die Poliklinik verlassen und konnte 1939 Österreich verlassen - zunächst nach England und anschließend weiter in die USA.
Er starb am 22. März 1949 in Bronx, New York City, NY/USA.
Lit.: MERINSKY 1980, 287; MÜHLBERGER 1993, 36; UB MedUni Wien/van Swieten Blog; TRAGL 2007, 296.
Herbert Posch