Leopold Weinberger
Geb. am: |
11. August 1877 |
Fakultät: |
Philosophische Fakultät |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Leopold WEINBERGER, geb. am 11. August 1877 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich) als Sohn von Jacob Weinberger (Kaufmann, verstorben) war selbst Kaufmann und wohnte in Wien 1, Weihburggasse 5, war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Philosophischen Fakultät im 14. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Geschichte und Kunstgeschichte.
Er wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen. Er war damals 61 Jahre. Er konnte nicht mehr rechtzeitig aus Wien fliehen, sein Vermögen wurde geraubt ("arisiert") - u.a. sein Haus in Wien 1, Weihburggasse 5 - und er wurde am 1./2. Oktober 1942 von Wien nach Theresienstadt [Terezín/Tschechische Republik] deportiert und starb dort noch im selben Monat am 19. Oktober 1942 im Alter von 65 Jahren.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1937-1938; ÖStA/AdR/E-uReang/FLD/13303, ÖStA/AdR/E-uReang/VVSt/VA/31862; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 496; DÖW 2001; yvng.yadvashem.org; INSTITUT THERESIENSTÄDTER INITIATIVE/DÖW 2005, 414.
Herbert Posch