Kurt Mosauer (später Curtis Mason)
| Geb. am: |
15. Juli 1915 |
| Fakultät: |
Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
| Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Kurt MOSAUER (später: Curtis MASON), geb. am 15. Juli 1915 in Baden bei Wien/Niederösterreich (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Dr. Karl Mosauer (geb. 1877 in Prag, Zahnarzt) und Rosa Mosauer (geb. Plessern, geb. 1885 in Polen), wohnte in Wien 4, Frankenberggasse 7, war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Medizinischen Fakultät im 8. Studiensemester inskribiert (Abgangszeugnis vom 18. Juli 1938).
Er konnte in die USA flüchten und auch sein Studium abschließen und einen medizinischen Doktorgrad erwerben, änderte seinen Namen in Dr. Curtis Mason und wurde Optiker in Downey, California/USA. 10 Jahre zuvor war sein älterer Bruder Dr. Walther Mosauer (1905-1937) nach seiner Promotion zum Dr.med. an der Universität Wien 1929 in die USA ausgewandert und ging als Zoologe und Reptilienexperte an die University of California at Los Angeles UCLA, starb aber bei einer Reptilienexpedition in Mexiko 1937. Auch sein Bruder Heinrich (später: Henry) Mosauer flüchtete nach dem "Anschluss" in die USA und lebte später in North Hollywood, Kalifornien. Seine Eltern waren 1939 nach Italien geflüchtet, wurden dort aber interniert und kamen 1941 in das Lager Lago Negro wo sein Vater Dr. Kurt Mosauer am 6. Mai 1942 in der Haft starb, seine Mutter Rosa Mosauer überlebte das Lager Lago Negro sowie das Lager in Melfie (Italien), wo sie bis 1945 in Haft blieb. Sie konnte erst 1945 in die USA emigrieren, wo sie bis zu ihrem Tod als amerikanische Staatsbürgerin in Los Angeles lebte, Sie starb am 17 Februar 1959 in Ventura, Ventura County/Kalifornien.
Dr. Curtis Mason starb am 25. Dezember 2008 in Downey, Los Angeles, California/USA.
Lit.: POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 441; Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1937-1938; USC Shoah Foundation Institute for Visual History and Education, University of Southern California, Interview 38134; freundlicher Hinweis von Dr.in Barbara Sauer, Wien; Österreichisches Staatsarchiv/Archiv der Republik/06-Finanzen/Hilfsfonds; geni; REITER-ZATLOUKAL/SAUER 2022.
Herbert Posch
