Hilda Kurrein (Goldstein)
Geb. am: |
21. Dezember 1919 |
Fakultät: |
Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Hilda KURREIN (verh. GOLDSTEIN), geb. am 21. Dezember 1919 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Tochter von Dr. Isidor Kurrein (Arzt, 1879-1942) und Elsa Kurrein, geb. Kafka (1896-1942), wohnte in Wien 16, Koppstraße 3. Sie hatte 1937 am Realgymnasium der Schwarzwaldschule (Wien 1., Wallnerstraße 9) maturiert und im darauffolgenden Wintersemester ein Medizinstudium an der Universität Wien aufgenommen und war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Medizinischen Fakultät im 2. Studiensemester inskribiert.
Sie wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen. Ebenso wie ihr Cousin
Felix Kurrein (geb. 1918), der im zweiten Studienjahr seines Medizinstudiums war.
Hilda Kurrein heiratete noch in Wien Hans Goldstein (1922-1943) - ihre Eltern Isidor und Elsa, ihre Schwester Eva (1924-1942) und ihr Ehemann Hans wurden Opfer des Holocaust und in Auschwitz ermordet. Ihr gelang die Flucht nach Palestina [Israel], wo sie ihr weiteres Leben verbrachte.
Hilda Goldstein, geb. Kurrein, starb am 30. Mai 2004 in Israel.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1937-1938; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 425; freundlicher Hinweis von Dr.in Barbara Sauer, Wien 08/2019; REITER-ZATLOUKAL/SAUER 2022; www.findagrave.com.
Herbert Posch