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Margarete Klimont (verh. Tauber)

Geb. am: 06. November 1917
Fakultät: Philosophische Fakultät
Kategorie: Vertriebene Studierende
Margarete KLIMONT (verh. TAUBER), geb. am 6. November 1917 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Tochter von Dr. Isidor Klimont (Chemiker), wohnte in Wien 3, Paracelsusgasse 6, war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Philosophischen Fakultät im 5. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Chemie und Physik.

Als ihr Freund Robert Tauber (1915-2000), der sein Studium an der Universität Wien ebenso 1938 abbrechen musste, in das Konzentrationslager Dachau deportiert wurde, gelang es ihr bereits nach wenigen Wochen ihn mittels einer Bestätigung über eine Fahrkarte nach Shanghai freizubekommen.
Nach der Entlassung heiratete das Paar und emigrierte nach Shanghai, wo sie zunächst in einem stark überfüllten Flüchtlingsheim leben mussten. Später arbeitete er als Chemiker für verschiedene Firmen.

Das Ehepaar kehrte 1948 nach Österreich zurück und Robert Tauber konnte sein Studium 1951 an der Universität Wien abschließen und begann in der chemischen Industrie zu arbeiten.

Margarete Tauber starb am 23. Jänner 1980 in Wien und wurde am Friedhof Ottakring (Gruppe 4, Nummer 247A) bestattet.
Das Ehepaar hatte sich zu Lebzeiten auch intensiv für soziale Gerechtigkeit engagiert. Da es kinderlos blieb, hatte Robert Tauber seinen besten Freund, Dr. Robert Rosner, mit der Verwaltung eines Großteils des Erbes für karitative Zwecke beauftragt. Dieser gründete schließlich ein Jahr nach Tauber's Tod im Jahr 2000 den 'Robert und Grete Tauber Gedenkfonds', der Kindern und Jugendlichen aus Flüchtlingsfamilien (Weiter-)Bildung erleichtern soll.

 
Lit.: Gedenkdienst 1A/2007: "Ein Lichtblick für Flüchtlinge: der Tauber Fonds" (pdf); Friedhöfe Wien/Verstorbenensuche.


Nationale von Margarete Klimont, Wintersemester 1937/38 (1. Formular Vorderseite), Foto: H. Posch (c) Universitätsarchiv Wien

Nationale von Margarete Klimont, Wintersemester 1937/38 (1. Formular Rückseite), Foto: H. Posch (c) Archiv der Universität Wien
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