Geb. am: | 26. Dezember 1919 |
Fakultät: | Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: | Vertriebene Studierende |
Elisabeth HILD (verh. HOPFER), geb. am 26. Dezember 1919 in Hermagor/Kärnten (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Tochter von Siegfried Hild (1883-1965, Buchsachverständiger, Bankdirektor a.D.) und der Anna Hild, geb. Wester, (1882-?), wohnte in Wien 8., Lenaugasse 10. Sie maturierte 1937 am Realgymnasium Wien 7, Neustiftgasse 95-97, und begann im Wintersemester 1937/38 an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien Medizin zu studieren. Im Sommersemester 1938 war sie im 2. Studiensemester inskribiert.
Sie galt als "Mischling" und konnte in der Zeit des Nationalsozialismus aus rassistischen Gründen ihr Studium nur unter dem Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs vorläufig fortsetzen, aber letztendlich nicht abschließen, obwohl sie alle erforderlichen Prüfungen erfolgreich abgelegt hatte (Abgangszeugnis vom 1. Februar 1943).
Erst unmittelbar nach dem Ende der NS-Herrschaft konnte sie am 8. Juni 1945 promovieren, wobei ihr Diplom rückdatiert wurde auf den 16. Februar 1944, auf den Zeitpunkt, an dem sie alle Promotionsanforderungen außer dem Nachweis rein arischer Rassezugehörigkeit erfüllt hatte.
Sie heiratetete 1947 in Wien-Mariahilf Dr. med. Franz Hopfer (1917-1996) und lebte und arbeitete als Ärztin in Wien. Ihr Sohn Gerhard (1955-1990) wurde ebenfalls Arzt.
Dr. Elisabeth Hopfer, geb. Hild, starb am 24. Oktober 1996 in Wien und ist am Friedhof Neustift in Wien 18 beigesetzt.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1937-1938, MED Promotionsprotokoll M 33.14 (1942-1949), Nr. 1235; r.-k. Pf. Hermagor/Taufbuch XI, fol. 174.
Herbert Posch