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Hans Heimler

Geb. am: 25. September 1913
Fakultät: Philosophische Fakultät
Kategorie: Vertriebene Studierende
Hans HEIMLER, geb. am 25. September 1913 in Wien, hatte Komposition bei Alban Berg studiert und Dirigieren bei Felix Weingartner und war 1938 nicht mehr an der Philosophischen Fakultät inskribiert, sondern befand sich bereits im Stadium der Abschlussprüfungen. Er hatte sich bereits am 2. Juli 1938 zu den Abschlussprüfungen ('Rigorosen') in Musikwissenschaft angemeldet und das erste Rigorosum am 7. Juli 1938 bestanden. Seine Dissertation 'Der Anteil des französischen Chansons an der Entwicklung der Instrumentalmusik' war am 2. Juli 1938 approbiert worden. Am 2. Juli 1938 hatte er auch das zweite Rigorosum bestanden. Er konnte somit, nach längerer Unsicherheit, doch noch sein Studium abschließen und am 21. Juli 1938 unter zahlreichen symbolischen Diskriminierungen im Rahmen einer 'Nichtarierpromotion' promovieren, bei gleichzeitig ausgesprochenem Berufsverbot im gesamten Deutschen Reich. Er emigrierte nach Großbritannien, dirigierte u.a. in den 1950er an der Opera of Scotland (zB Carmen und Roi d'Ys 1953), komponierte und unterrichtete Kompositionslehre u.a. an der Surrey University (zu seinen Schülern zählen u.a. David A. Picket, James Francis Brown, Prof. Peter Feuchtwanger u.a.) und publizierte (u.a. "Beethoven's Last Two Piano Sonatas: A Commentary", 1984). Der große Bewunderer englischer Komponisten war befreundet mit Komponisten wie Ralph Vaughan Williams, Michael Tippett und Alan Rawsthorne. Verheiratet war er mit der Engländerin Elizabeth Heimler und lebte in Guildford. Er starb im August 1998 in West Surrey, Surrey, England. Lit.: Information von James Francis Brown

Herbert Posch


Hans Heimler, Eintrag 2829 'Nichtarierpromotion' 21. Juli 1938, Promotionsprotokoll Philosophische Fakultät 1931-1941, Foto: Herbert Posch, (c) Archiv Universität Wien
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