Rubin Gottesfeld

Geb. am:	02. Jänner 1891
Fakultät:	Juridische Fakultät
Kategorie:	Doktorgradaberkennung

Rubin GOTTESFELD, geb. am 2. Januar 1891 in Zaleszczyki, Gallizien (Zalishchyky, Ukraine), hatte am 16. Juli 1921 an der Juridischen Fakultät der Universität Wien den Grad eines Dr. iur. erworben. Am 22. Juli 1943 wurde ihm der Grad aus rassistischen Gründen aberkannt, da er im Nationalsozialismus 'als Jude als eines akademischen Grades einer deutschen Hochschule unwürdig' galt.  Rubin Gottesfeld lebte zuletzt in Wien 10., Laxenburgerstraße 39, wurde 1938 in das Konzentrationslager Dachau deportiert, später in das Konzentrationslager Buchenwald bevor es ihm gelang nach Australien zu emigrieren und rund zehn Jahre später weiter in die USA. Weder in Australien, noch in den USA konnte er als Anwalt arbeiten.  In Wien wurde ihm erst 12 Jahre nach der Aberkennung und lange nach dem Ende des Nationalsozialismus wurde der Doktorgrad  am 15. Mai 1955 wieder zuerkannt, bzw. die Aberkennung für 'von Anfang an nichtig' erklärt. Er selbst hat davon nicht erfahren und sein originales Doktordiplom - ohne Aberkennungsvermerk - hing bis an sein Lebensende eingerahmt an der Wand. Er war verheiratet mit Rosalie, geb. Rubin (geb. 16. Jänner 1898, gest. April 1991 in Passaic, New Jersey/USA) hatten einen Sohn, Alfred Gottesfeld (geb. 29 März 1923, gest. 23. August 1990 in Passaic, NJ), verheiratet mit Sophie Cohen (lebt, Tochter von Solomon Pinhas Cohen (1873-1959) und Aziza, geb. Abraham (1891-1971)) und hatte drei Enkel: Ellis (verh. m. Aaryn Post), Linda (verh. m. Philip Parker) und Perry Gottesfeld (verh. mit Amy Brooks). Er starb 91jährig im Mai 1982 in Passaic, New Jersey/USA.

Lit.: freundlicher Hinweis seines Enkels, Perry Gottesfeld, USA, 2014; http://www.farhi.org/wc192/wc192_072.htm und http://www.familysearch.org/Eng/Search/customsearchresults.asp?LDS=3&last_name=Gottesfeld

Herbert Posch