Geb. am: | 28. Mai 1916 |
Fakultät: | Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: | Vertriebene Studierende |
Friedrich ZANDL, geb. am 28. Mai 1916 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Leopold Zandl (Bankbeamter), wohnte in Wien 1, Johann Straußgasse 7, war im Sommersemester 1938 an der Medizinischen Fakultät im 6. Studiensemester inskribiert
Nach dem "Anschluss" 1938 wurde er aus rassistischen Gründen als sogenannter "Mischling 1. Grades" verfolgt, konnte aber vorläufig – bei jederzeitigem Widerruf – sein Studium noch bis Anfang 1940 fortsetzen.
Erst nach dem Ende des Nationalsozialismus wurde er in der ersten Nachkriegspromotion am 8. Juni 1945 - rückwirkend per 29. September 1943 - nach der alten und nun wieder eingeführten österreichischen Studienordnung zum "Dr.med. univ." der Universität Wien promoviert.
Er lebte und arbeitete als Arzt in Wien und Niederösterreich, über sein weiteres Leben ist bislang wenig bekannt. Er heiratete seine Studienkollegin, die Ärztin und spätere Medizinalrätin Dr. Lucia Wehle (1918-1999) - sie promovierten beide am selben Tag -, wurde selbst mit dem titel Obermedizinalrat ausgezeichnet.
Dr. Friedrich Zandl, starb am 17. Oktober 1988 und ist mit seiner Frau am Friedhof Eggenburg, Bez. Horn/NÖ begraben.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1936-1940, Promotionsprotokoll MED 1941-1949, 1271, Rektorat GZ 944 ex 1939/40/41 ONr. 256, 280, 281, 283, MED GZ 1115 ex 1939/40 ONr 92, 120, 121; NÖ ÄRZTECHRONIK 1990, 808; REITER-ZATLOUKAL/SAUER 2023.
Herbert Posch