Geb. am: | 09. November 1911 |
Fakultät: | Philosophische Fakultät |
Kategorie: | Vertriebene Studierende |
Georg Adolf FERI, geb. am 9. November 1911 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft 1938: Österreich), Sohn von Dr. Karl Feri (1879-1939) an Dr. Rosa Feri, geb. Fliegelmann (1878-1966), wohnte in Wien 9, Hörlgasse 12/10, war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Philosophischen Fakultät im 12. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Chemie.
Obwohl er konfessionslos war - er war am 7. Oktober 1931 aus der Israelitischen LKultusgemeinde ausgetreten - wurde er im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen.
Auch sein jüngerer Bruder Otto Feri (1916-1968), der seit Wintersemester 1936/37 an der Hochschule für Welthandel in Wien studierte, wurde ebenfalls vor Abschluss seines Studiums aus rassistischen Gründen von der dortigen Hochschule vertrieben und konnte vor der nationalsozialistischen Verfolgung noch rechtzeitig in die USA emigrieren.
Ein Foto ihres Vaters findet sich mit der Notiz "Dr. Karl Feri, a good friend, † Vienna - couldn't face emigration" in einem Nachlass der vertriebenen Studierenden Else Pollak (verh. Chandler) in der Sammlung Frauennachlässe am Institut für Geschichte der Universität Wien (Nr. 179).
Gareoge A. Feri starb am 10. Jul 1975 in den USA.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1937–1938; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 381; Österreichisches Staatsarchiv OeStA/AdR/E-uReang/VA/VVSt/VA/24922, OeStA/AdR/E-uReang/FLD 25452, OeStA/AdR/E-uReang/Hilfsfonds/Abgeltungsfonds 4428 u. 4967 ; Johannes KOLL, Otto Feri, in: Gedenkbuch der Wirtschaftsuniversität Wien (2013).
Herbert Posch