Lisbeth Lotte Altmann (verh. Pollak)
| Geb. am: |
01. August 1916 |
| Fakultät: |
Philosophische Fakultät |
| Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Lisbeth Lotte ALTMANN, geb. am 1. August 1916 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Tochter von Dr. Ludwig Altmann (1887-1945, Rechtsanwalt), wohnte in Wien 3, Ungargasse 4/5, war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Philosophischen Fakultät im 6. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Psychologie.
Nach dem "Anschluss" im März 1938 war sie aus rassistischen Gründen gezwungen ihr Studium abzubrechen - nachdem auch ihr Antrag abgelehnt wurde, zumindest noch zwei Monate im Rahmen des 2%-numerus clausus für jüdische Studierende bis zum Ende des Sommersemesters weiterzustudieren. Sie musste die Universität Wien umgehend verlassen.
Ihr Vater verlor seine Rechtsanwaltspraxis aufgrund rassistischer Verfolgung, und die ganze Familie - Eltern und alle drei Kinder - mussten aus Österreich fliehen und es gelang ihnen noch rechtzeitig in die USA zu emigrieren.
Ihr Vater starb 1945 in New York und Lisbeth Altmann heiratete den ebenfalls aus Wien und von der Universität Wien vertriebenen
Dr. Hans Pollak (1913-1992) und sie lebten in Gloversville, Fulton, NY/USA zusammen mit ihren vier Kindern.
Lisbeth L. POLLAK (geb. Altmann) starb am 16. Februar 1993 in Gloversville, Fulton, NY/USA.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1937-1938; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 355; SAUER/REITER-ZATLOUKAL 2010, 77; freundlicher Hinweis von Dr.in Barbara Sauer, Wien 2010.
Herbert Posch
