Geb. am: | 21. Dezember 1916 |
Fakultät: | Philosophische Fakultät |
Kategorie: | Vertriebene Studierende |
Felizitas BYLOFF (verh. PAPPENHEIN), geb. am 21. Dezember 1916 in Wien/Österreich (heimatberechtigt in Horn/NÖ, Staatsbürgerschaft: Österreich), Adoptivtochter von Sanitätsrat Dr. Bruno Langbank (Bezirksarzt in Horn/Niederösterreich) und Amalia Byloff, wohnte in Wien 1, Rathausstr. 4, hatte am Realgymnasium in Horn im Sommer 1936 erfolgreich die Reifeprüfung (Matura) abgelegt, begann anschließend an der Universität Wien zu studieren und war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Philosophischen Fakultät im 4. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Urgeschichte und Völkerkunde.
Sie konnte ihr Studium nach dem "Anschluss" nicht mehr fortsetzen oder abschließen.
Ihr Vater, Bruno Langbank galt als Jude, seine Frau Amalia Byloff als nichtjüdisch. Sie übersiedelten mit ihren beiden Adoptivtöchtern, Dr. Anna Maria Byloff und Felicitas Byloff 1938 von Horn nach Wien-Mauer, in die Weindorfergasse 4, doch durfte ihr Vater ab Juli 1938 aus rassistischen Gründen nicht mehr als Arzt praktizieren. Ihre Schwester Anna Maria Elisabeth BYLOFF-LANGBANK (geb. am 10. November 1911 in Wien) konnte am 2. Februar 1938 in Psychologie und Pädagogik bei Richard Meister und Karl Bühler promovieren (Dissertation: Der österreichische Kinderhort. Entwicklung und Wandlungen von 1850-1934) und wurde Erziehungswissenschafterin.
Felicitas Byloff lebte von 1939-1947 in Wien 17., Braungasse 53 und heiratete Alfred Pappenhein. Über ihren weiteren Lebensweg ist bislang wenig bekannt.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1936-1938, Rigorosenprotokoll und -akt PHIL Nr. 13704; Wiener Stadt- und Landesarchiv Historische Meldeanfrage; ZEINDL 2008, 85f.; freundlicher Hinweis Julia Gohm-Lezuo, 2012.
Herbert Posch