Rudolf Toch

Geb. am:	17. März 1919
Fakultät:	Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien
Kategorie:	Vertriebene Studierende

Rudolf TOCH, geb. am 17. März 1919 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Stanislava Toch (Private), wohnte mit ihr in Wien 13, Veitingergasse 20 (Sein Vater war bereits verstorben und als Vormund fungierte Rechtsanwalt Dr. Paul Bäck, Wien 13., Lainzer Straße 122). Er maturierte im Sommer 1937 am Bundesgymnasium Hietzing und nahm im Wintersemester 1937/38 sein Medizinstudium auf. Er war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Medizinischen Fakultät im 2. Studiensemester inskribiert als er die Universität verlassen musste. Er erhielt am am 24. Juni 1938 ein Abgangszeugnis. Er wurde nach dem "Anschluss" in das KZ Dachau deportiert, wurde aber nach einem halben Jahr entlassen und konnte 1939 unmittelbar in die USA emigrieren. 1940 wohnte er noch in New York, und er konnte auch sein Medizinstudium in den USA neu beginnen und 1941 am Rollins College und 1945 an der Boston University Medical School abschließen. Er war 1951-1953 Soldat der US-Army im Korea-Krieg, machte drei Freiwilligen-Einsätze als Militärarzt im Vietnamkrieg und war dann Reservist der US-Army bis zu seiner Pensionierung als Colonel 1979. 1944 erhielt er die US-amerikanische Staatsbürgerschaft und wurde ein bekannter und angesehener Kinderarzt. Er lebte in lebte in Hingham/MA, Jackson/NH, Holden/MA und in Milton/MA (Massachusetts). Er war Instructor an der Medizinischen Fakultät von Harvard, Associate Pediatrician am Massachusetts General Hospital. Er arbeitete speziell auch mit unheilbar kranken Kindern, war auch Schularzt in Milton und betrieb eine vielfrequentierte Privatpraxis. Er starb nach einem Herzinfarkt am 17. November 1999 in Bartlett, New Hampshire/USA. Lit.: freundlicher Hinweis von Cory O'Hayer, USA 2013; Nachruf im The Boston Globe vom 1. Dezember 1999; Nachruf in The Boston Herald vom 11. Dezember 1999; ancientfaces.