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Hans Tauber

Geb. am: 10. August 1913
Fakultät: Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien
Kategorie: Vertriebene Studierende

Hans TAUBER, geb. am 10. August 1913 in Wien/Österreich-Ungarn [Österreich] (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft 1938: Österreich), Sohn von Alfred Tauber (1881-?, Kaufmann) und Martha Tauber, geb. Pollak (1889-?), wohnte in Wien 18, Bastiengasse 75, war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Medizinischen Fakultät im 6. Studiensemester inskribiert.

Er wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen.
Hans Tauber am 31. Mai 1938 in Wien verhaftet und in das KZ Dachau/Bayern deportiert wo er am 3. Juni 1938 mit der Häftlingsnummer 9884 aufgenommen wurde und von er am 24. September 1938 in das Konzentrationslager Buchenwald weiter deportiert wurde. Nach insgesamt 10 Monaten Lagerhaft wurde er am 14. April 1939 entlassen mit der Auflage, binnen zweier Wochen das Land zu verlassen. Er musste rasch aus Wien flüchten und es gelang ihm mit Hilfe der Auswanderungsabteilung der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) nach England zu emigrieren, wo er bei der Volkszählung Ende September 1939 mit den Eltern in Porchester Street, Paddington, London lebte. Am 1. April gelang es ihm, in der Londoner U.S.-Botschaft sein US-Visum zu erhalten, woraufhin er am 6. April 1940 mit der SS Scythia in die USA weiter emigrierte, wo er am 17. April in New York, NY, ankam, wo sein Bruder Kurt Tauber bereits lebte - sein Bruder Walter Tauber blieb vorerst in London zurück.

Hans Tauber starb am 30. Oktober 1994 in New York/USA.


Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1937–1938; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 488; REITER-ZATLOUKAL/SAUER 2025; freundlicher Hinweis von Dr.in Barbara Sauer, Wien 10/2023.


Herbert Posch


Nationale von Hans Tauber, Wintersemester 1937/38 (Vorderseite), Foto: Herbert Posch © Archiv der Universität Wien

Nationale von Hans Tauber, Wintersemester 1937/38 (Rückseite), Foto: Herbert Posch © Archiv der Universität Wien
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