Julius Spritzer (später: Yehuda RESHEF)
Geb. am: |
11. Jänner 1920 |
Fakultät: |
Philosophische Fakultät |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Julius SPRITZER (später: Yehuda RESHEF), geb. am 11. Jänner 1920 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Max Spritzer, wohnte in Wien 20, Jägerstraße 2/11, war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Philosophischen Fakultät im 1. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Orientalistik und Geschichte.
Er wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen.
Er konnte im Juli 1938 nach Haifa/Israel emigrieren, änderte seinen Namen in Yehuda Reshef und lebt bis heute in Haifa. Er wurde Staatsanwalt für Haifa und Nord-Israel und war auch in den Eichmann-Prozess 1961 in Jerusalem tragend involviert.
Lit.: Archive of the University of Vienna/enrollment forms ("Nationale") PHIL 1937-1938; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 481; freundlicher Hinweis seines Neffen Mag. Martin Perl, 2009.
Herbert Posch