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Herbert Selkowitsch

Geb. am: 22. Jänner 1918
Fakultät: Philosophische Fakultät
Kategorie: Vertriebene Studierende
Herbert SELKOWITSCH, geb. am 22. Jänner 1918 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Siegmund Selkowitsch (1882-1974) und Mathilda, geb. Adler (1887-1975), wohnte in Wien 2, Praterstraße 62/9, war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Philosophischen Fakultät im 3. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Germanistik und Romanistik.

Er dichtete schon seit seiner Schulzeit am Realgymnasium Wien II (Rahlgasse) wo er 1936 maturierte. Nach dem Anschluss konnte er sein Studium nicht mehr fortsetzen und wurde von der Universität Wien vertrieben. Er emigrierte 1938 nach Italien und dann weiter nach Paris, wo er interniert wurde. Er konnte aber nach Casablanca in Marokko fliehen, wurde aber in der arabischen Kleinstadt Azemmour interniert. Er wurde dort Leiter des Lebensmittelmagazins und organisierte im Lager ein Kindertheater. Er lebte auch später gemeinsam mit seiner Frau, einer Berliner Emigrantin, in Marokko und arbeitete dort für die amerikanische Militärverwaltung und gründete eine Reißverschlußfabrik. In den 1970er Jahren übersiedelte er dann nach Monte Carlo in Monaco.
Sein 1938/39 entstandener und in Wien spielender Roman "Gestörte Kreise" wurde νon Stefan Zweig gelobt aber lange nicht verlegt - er erschien zuerst auf Französisch (Cercles perturbé, Gallimard Paris 1987) und dann 1990 in wien im ÖBV.

Lit.: BLUMESBERGER 2002, Bd. 3, 1255f.; SOKEL 2000, 39; www.geni.com.

Herbert Posch


Nationale von Herbert Selkowitsch, Wintersemester 1937/38 (1. Formular Vorderseite), Foto: H. Posch (c) Archiv der Universität Wien

Nationale von Herbert Selkowitsch, Wintersemester 1937/38 (1. Formular Rückseite), Foto: H. Posch (c) Archiv der Universität Wien

Nationale von Herbert Selkowitsch, Wintersemester 1937/38 (2. Formular Vorderseite), Foto: H. Posch (c) Archiv der Universität Wien

Nationale von Herbert Selkowitsch, Wintersemester 1937/38 (2. Formular Rückseite), Foto: H. Posch (c) Archiv der Universität Wien
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