Geb. am: | 12. November 1918 |
Fakultät: | Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: | Vertriebene Studierende |
Heinrich (später Henri) SAFIRSTEIN, geb. am 12. November 1918 in Lublin/Polen (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft 1938: Österreich), Sohn von Arnold Safirstein (Kaufmann, Zuckerwaren in Wien 3, Erdbergerstraße 158), wohnte in Wien 3, Würtzlerstraße 16/24, war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Medizinischen Fakultät im 3. Studiensemester inskribiert (Wintersemester 1937/38 wurde ihm am 7. Februar 1938 als gültig angerechnet) und war Mitglied der Jüdisch-Akademischen Verbindung "Makkabäa" in Wien.
Er wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen (Abgangszeugnis vom 17. April 1938).
Er musste aus Wien fliehen konnte rechtzeitig nach Frankreich emigrieren, wo er auch nach dem Krieg blieb. in Wien wurde das Zuckerlgeschäft des Vaters "arisiert"/enteignet und Arnold Safirstein wurde am 27. Mai 1942 in das Vernichtungslager Maly Trostinec bei Minsk deportiert, wo er kurz nach der Ankunft am 1. Juni 1942 umkam. An ihn erinnert heute ein Gedenkstein in Wien-Landstraße.
Heinrich/Henri Safirstein starb fast 92-jährig am 12. April 2010 in der kleinen Gemeinde Rue (Somme) in Frankreich.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1937–1938; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 463; www.steinedesgedenkens.at/; familysearch.org/; freundliche Hinweise von Bernhard Baumgartner, Wien 06/2023 und Gregor Gatscher-Riedl, 12/2024.
Herbert Posch