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Max Platschek

Geb. am: 24. November 1885
Fakultät: Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien
Kategorie: Doktorgradaberkennung
Max PLATSCHEK, geb. am 24. November 1885 in Proßnitz, Mähren/Österreich-Ungarn [Prostějov/Tschechien], hatte am 31. März 1911 an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien den Grad eines Dr. med. erworben. Er dürfte nach der Promotion in seinen Geburtsort zurückgegangen sein, dort eine Praxis eröffnet und geheiratet haben (Elsa, geb. Lasus/Lasusová), da auch seine Töchter Greta und Ruth 1988 bzw. 1922 dort geboren wurden. Am 22. Juli 1943 wurde ihm der Grad aus rassistischen Gründen von der universität Wien aberkannt, da er im Nationalsozialismus "als Jude als eines akademischen Grades einer deutschen Hochschule unwürdig" galt. Erst 12 Jahre nach der Aberkennung und lange nach dem Ende des Nationalsozialismus wurde ihm der Doktorgrad am 15. Mai 1955 wieder zuerkannt, bzw. die Aberkennung für 'von Anfang an nichtig' erklärt.


Lit.: Archiv der Universität Wien/Promotionsprotokoll MED 1904–1912 Nr. 1260, Rektorat GZ 118 ex 1941/42 ONr. 120, GZ 561 ex 1944/45 ONr. 15; POSCH 2009, 457; POSCH/STADLER 2005; www.geni.com.


Herbert Posch


Max Platschek, Ausbürgerung und Antrag auf Aberkennung Doktorgrad, 1941, © Archiv der Universität Wien

Max Platschek, Promotionsprotokoll 1911, © Archiv der Universität Wien
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