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Karl Eisinger

Geb. am: 24. Mai 1895
Fakultät: Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien
Kategorie: Vertriebene WissenschafterInnen
Karl EISINGER, geb. am 24. Mai 1895 in Wien, war Dozent für Oto-, Rhino- und Laryngologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien. Er hatte an der Universität Wien sein Medizinstudium begonnen, wurde aber 1915-1918 zum Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg eingezogen und konnte erst danach sein Studium fortsetzen und am 17. Dezember 1920 zum "Dr. med." promovieren. Er habilitierte sich 1933 für Oto-Rhino-Laryngologie ("Die Wertung und Verwendung der Röntgenbefunde in d. Otologie"). Er wurde im Nationalsozialismus aus rassistischen Gründen verfolgt und am 22. April 1938 seines Amtes enthoben ("Venia legendi widerrufen") und von der Universität Wien vertrieben. Er mußte flüchten und es gelang ihm die Emigration nach Großbritannnien, wo er als Arzt arbeiten konnte. Er war Mitglied der "Association of Austrian Doctors in Great Britain" und in den 1950er Jahren als Kontrollarzt des Hilfsfonds für die Opfer des Nationalsozialismus, Wien tätig. Er war Mitglied der Österreichischen Otologischen Gesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und der Österreichischen Biologischen Gesellschaft.

Er starb 1956 in London.


Lit.: freundlicher Hinweis von Dr.in Barbara Sauer, Wien 2017; MERINSKY 1980, 41-42; UB MedUni Wien/van Swieten Blog; BLUMESBERGER 2002, 254f; MÜHLBERGER 1993, 20; REITER-ZATLOUKAL/SAUER 2022.


Herbert Posch

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