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Edith Weisskopf (Weisskopf-Joelson)

Geb. am: 29. November 1910
Fakultät: Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien
Kategorie: Vertriebene Studierende
Dr. Edith Adele WEISSKOPF (verh. WEISSKOPF-JOELSON), geb. am 29. November 1910 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), gest. im 3. Juli 1983 in Athens, Georgia/USA, war die Tochter von Emil Weisskopf (Richter, später Rechtsanwalt, gest. 1926 in Wien) und dessen Ehefrau Martha Weisskopf, geb. Guth (1880-1958). Die Familie wohnte in Wien 1, Reichsratsstraße 11.[1] Edith Weisskopf und ihre älteren Brüder Walter Albert (1904-1991) und Victor (1908-2002) wuchsen behütet auf, die Familie hatte mehrere Hausangestellte, alle Kinder erhielten Musikunterricht und sie unternahmen Sommerfrischen und andere Reisen.[2] Während ihr Vater, der aus einer eher ärmlichen jüdischen Familie stammte und sich zu einem wohlhabenden Rechtsanwalt hochgearbeitet hatte, während ihrer Kindheit wenig präsent war (Militärdienst und russische Kriegsgefangenschaft im Ersten Weltkrieg), achtete ihre Mutter, die aus einer begüterten jüdisch-assimilierten Wiener Familie stammte, sehr darauf, ihre einzige Tochter zu einer wohlerzogenen, kulturell und intellektuell interessierten Dame zu erziehen und unternahm mit ihr ab ihrem 14. Lebensjahr mehrere Reisen ins Ausland, u.a. England. Den gesellschaftlichen Druck, einen gebildeten, angesehenen Mann zu heiraten und eine Familie zu gründen, um „normal“ zu wirken, empfand Edith Weisskopf nach eigener Aussage als sehr stark:
"Surely I have always wanted to get married, but mostly because society demands that women should do so, because Mother and most other people would view me as a failure were I to remain single, because I wanted to appear 'normal' to Mother and others. In order to achieve this disguise of marriage, however, I must carry a suitable partner. And to Mother, that would mean only a well-educated, cultural, intellectual man."[3]
Edith Weisskopf besuchte die Volks- und Mittelschule in Wien. Nach der Reifeprüfung am Mädchenrealgymnasium in Wien 8, die sie am 11. Juni 1929 mit Auszeichnung bestand, nahm sie im Wintersemester 1929/30 ein Studium an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien auf.[4] Möglicherweise beeinflusst von ihrem Bruder Victor Weisskopf, der 1926 sein Studium der Physik an der Universität Wien aufgenommen, bei Hans Thirring die Grundlagen der theoretischen Physik studiert und auf dessen Anraten 1928 nach Göttingen gewechselt hatte, um neue Quantenphysik zu studieren,[5] besuchte Edith Weisskopf an der Universität Wien zunächst vor allem Vorlesungen in Mathematik und Physik (v.a. bei Hans Hahn und Hans Thirring), ab 1931 zunehmend auch Philosophie (Wiener Kreis) und Psychologie.[6] Wie ihr Bruder, der im April 1931 an der Universität Göttingen über „Theorie der Wechselwirkung des Lichts mit Atomen“ bei Max Born promovierte,[7] verbrachte auch Edith Weisskopf 1932 ein Semester an der Universität Göttingen, wo sie vor allem Mathematik und Physik studierte.[8] Edith Weisskopf ließ sich 1932 in Berlin einer kosmetischen Nasenoperation unterziehen, und meinte später, dass diese Tatsache sie möglicherweise auch vor antisemitischen Übergriffen geschützt hätte, da sie nach dem Eingriff auch nicht mehr „jüdisch aussah“:
"I was one of the first women in the world to have my nose 'fixed' by the very surgeon, Dr. Jacques Joseph of Berlin, who developed this plastic-surgery procedure. […] While my only reason for undergoing this operation was my desire to look pretty, it is ironic that I might not be alive today had I not had my nose changed from its original shape and its stereotypic Jewish curve."[9] Zurück in Wien legte sie ihren Studienschwerpunkt immer stärker auf Philosophie und Psychologie und belegte in den letzten beiden Semestern ausschließlich Lehrveranstaltungen bei Moritz Schlick, Karl Bühler und besonders Charlotte Bühler, deren Praktika für Kinder- und Lebenspsychologie sie stark beeinflussten.[10] Die Bühler-Schule weckte ihr besonderes Interesse, da sie eine neue Richtung der Psychologie darstellte, die mehr auf die subjektive Realität des Menschen einging.[11] Auch Else Frenkel-Brunswick und Egon Brunswik lernte sie als Lehrende an der Universität Wien kennen,[12] wobei sie später Else Frenkel als ihre prägendste Lehrerin beschrieb.[13] Am 24. Juli 1935 wurde Edith Weisskopf das „Absolutorium“ ausgestellt.[14]
Ihre Dissertation „Wunsch und Pflicht als Funktion des Lebensalters“ verfasste sie unter Anleitung von Charlotte Bühler am Psychologischen Institut, deren Lebensalter-Studien sie stark beeinflusst hatten.[15] Ziel der Dissertation war es, die subjektive Empfindung der Phänomene Wunsch und Pflicht zu beschreiben und deren Rolle im Laufe des Lebens zu ergründen: „Zu diesem Zwecke wurden 65 Personen aller Altersstufen über ihre konkreten Wünsche und Pflichten befragt und dann aufgefordert anzugeben, was sie allgemein unter diesen beiden Begriffen verstehen.“ Im Zuge der Analyse ging Edith Weisskopf auch besonders auf individuelle Differenzen (abhängig von Alter, Charakter, Entwicklungstempo und Geschlecht) ein.[16]
Am 9. Oktober 1935 hatte sie sich zu den Rigorosen aus Psychologie in Verbindung mit Völkerkunde angemeldet.[17] Die zweistündige Prüfung bei Karl Bühler und Moritz Schlick bestand sie am 6. Juni 1936 – nur zwei Wochen vor Schlicks Ermordung in der Universität am 22. Juni 1936 – das einstündige Rigorosum aus Völkerkunde absolvierte sie ein Jahr später am 12. Juni 1937 mit Auszeichnung bei Wilhelm Koppers und Josef Weninger. Am 5. November 1937 promovierte sie schließlich an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien zur Dr. phil.[18] Anschließend nahm sie ein Studium an der Medizinischen Fakultät auf und war zuletzt im Sommersemester 1938 im 2. Studiensemester inskribiert (Abgangszeugnis vom 28. Juni 1938), musste dieses aber aufgrund des systematischen Ausschlusses jüdischer Studierender von der Universität Wien abbrechen.[19] Gemeinsam mit Else Frenkel-Brunswik veröffentlichte Edith Weisskopf 1937 das Werk „Wunsch und Pflicht im Aufbau des menschlichen Lebens“, das zu wesentlichen Teilen auf ihrer Dissertation beruhte.[20] Edith Weisskopfs Bruder Victor war bereits im Sommer 1937 in die USA emigriert, wo er auf Vermittlung von Niels Bohr eine Dozentur an der University of Rochester in New York übernommen hatte. Nach dem „Anschluss“ 1938 gelang es ihm mithilfe jüdischer Organisationen in Rochester Affidavits für die Einreise der ganzen Familie (Edith, der ältere Bruder Walter sowie die Mutter Martha) in die USA zu bekommen. Die Familie musste einen großen Teil ihres Vermögens zurücklassen.[21] Edith Weisskopf flüchtete im September 1938 über Hamburg/Deutschland nach Bergen/Norwegen und organisierte von dort aus ihre weitere Ausreise in die USA. Im Februar 1939 erhielt sie endlich die Einreisebewilligung in die USA und unternahm die Überfahrt von Bergen nach New York City, wo sie im März ankam.[22] Ihre älteren Brüder schlugen in den USA erfolgreiche akademische Karrieren ein: Walter Weisskopf – zunächst Anwalt – wurde Nationalökonom an den Universitäten von Omaha und Chicago, der Nuklearphysiker Victor Weisskopf leitete 1943-1946 eine Gruppe des Manhattan-Projekts in New Mexico, hatte damit wesentlichen Anteil an der Entwicklung der Atombombe und wurde nach Kriegsende Professor am M.l.T.[23] Trotz der schwierigen Arbeitsmarktlage für Flüchtlinge fand auch Edith Weisskopf nach ihrer Ankunft in den USA rasch eine Arbeitsstelle als Ausbilderin („instructor“) im Department of Psychology am Briarcliff College der Indiana University nahe New York City, wo sie im Herbst 1939 anfing.[24] Den Wunsch zu lehren hatte sie bereits als Kind gehegt. Fehlende Lehrerfahrung, mangelnde Englischkenntnisse sowie Unterschiede der „europäischen“ und „amerikanischen“ Psychologie bereiteten ihr anfangs jedoch einige Schwierigkeiten bei der Vorbereitung: „American psychology was so different from the psychology I had learned Vienna […]. The books described complex theoretical schemes which seemed to have been constructed for the purpose of making psychology look like an exact science rather than a tool for increasing our understanding of human beings‘ thoughts, feelings, attitudes and behaviours.“[25] Nach ersten Anfangsschwierigkeiten im Umgang mit den Studierenden, besuchte sie im Sommer 1940 Fortbildungskurse für Psychologie und ihre Lehrerfahrungen verbesserten sich im zweiten Jahr am Briarcliff College (1940/41) deutlich. In New York lernte Edith Weisskopf den in Polen geborenen Psychologen Gustav Ichheiser (1897-1969) kennen, der ebenso an der Universität Wien studiert und 1924 bei Karl Bühler promoviert hatte.[26] 1941 heirateten sie und obwohl die Ehe bereits zwei Jahre später geschieden wurde, hatte er als Sozialpsychologe und Soziologe nach ihrer eigenen Aussage auf ihr Denken und ihre wissenschaftliche Arbeit großen und nachhaltigen Einfluss. Zu dieser Zeit begann sie auch, sich verstärkt mit dem Thema Geisteskrankheiten – und damit verbunden mit dem seit der Kindheit verinnerlichten Wunsch nach „Normalität“ bzw. der Furcht vor „Abnormalität“ – auseinanderzusetzen.[27] 1942 zog Edith Weisskopf nach Indianapolis um und begann zunächst als Ausbilderin („instructor“), ab 1946 als Assistant Professor am Department of Psychology an der Indiana University in Bloomington, Indiana, zu arbeiten. Ab 1944 war sie daneben klinische Psychologin in der Marion County Mental Hygiene Clinic des Indiana State Department of Public Welfare, bis sie 1946 an die Lake County Mental Hygiene Clinic wechselte.[28] Daneben veröffentlichte sie erste Fachartikel zu unterschiedlichen Themen in den Fachblättern „Rorschach Research Exchange“ (1942) und „Public Welfare in Indiana“ (1945) sowie in der „Encyclopedia of Child Guidance“ (1943).
1944 erhielt sie die US-Staatsbürgerschaft.[29] 1949 übernahm sie schließlich die Position eines Associate Professor am Department of Psychology an der Purdue University.[30] 1950 erhielt sie ein Diplom für klinische Psychologie vom American Board of Examiners in Professional Psychology.[31]

Am 27. Dezember 1951 heiratete Edith Weisskopf ihren langjährigen Partner, den in Riga/Lettland geborenen Ingenieur und Unternehmer Michael Joelson – die Ehe ging 1961 in die Brüche und wurde schließlich 1972 geschieden.[32] In Purdue gehörte Weisskopf-Joelson bald zum Lehrkörper des Graduiertenstudiums[33] und wurde hier mit neuen Aufgaben, v.a. Forschung und dem regelmäßigen Publizieren von Fachartikeln, konfrontiert. Ihre ersten – und zugleich prominentesten – Forschungen befassten sich mit dem „Thematic Apperception Test“ (TAT), in dem die Versuchsperson anhand von Bildern assoziativ eine Geschichte erzählen soll, um tieferliegende Sorgen, Wünsche und Hoffnungen auszudrücken. Im Rahmen ihrer experimentellen Studie versuchte Weisskopf systematisch zu analysieren, welchen Einfluss Änderungen bestimmter Bildelemente auf die produzierten Geschichte haben, mit dem Ziel, die Wirksamkeit der im Test verwendeten Bilder für die klinische Psychologie zu optimieren. Auf Basis ihrer Untersuchung veröffentlichte sie 1950 zwei Fachartikel im „Journal of Psychology“, bis 1953 folgten mindestens vier weitere zu diesem Thema, teils gemeinsam mit Kollegen verfasst. Ihre quantitative Studie brachte Edith Weisskopf breite akademische Anerkennung und sie bekam 1958 an der Purdue University eine Stelle als Full Professor.[34] Sie gehörte mehreren Fachvereinigungen an: der American and Industrial Psychologic Association, der Society for Projective Techniques und der Midwestern Association of College Psychiatrists and Psychologists.[35] In den 1950er Jahren begann sie sich auch intensiv mit Viktor Frankls Ideen existentieller Psychotherapie – der sogenannten Logotherapie – auseinanderzusetzen. Trotz ihrer erfolgreichen quantitativ-experimentellen Studien fühlte sie sich von der mehr philosophisch als naturwissenschaftlich ausgerichteten Logotherapie stärker angesprochen und auch ihre eigenen Arbeiten und ihre Lehre wurden davon zunehmend beeinflusst.[36] Zu ihren ersten Publikationen in diesem Themenbereich zählt etwa der Beitrag „Logotherapy and Existential Analysis“, in dem sie das Konzept von Frankls Schule als ein auf die spirituellen Aspekte des Mensch-Seins konzentriertes erläuterte (im Kontrast zu Freuds Psychoanalyse, die auf den psycho-biologischen Aspekt fokussiere). Schwerpunkt sei nun die Suche nach dem Sinn der menschlichen Existenz: „Such search is an important undertaking in psychotherapy since the lack of awareness of life’s meaning is among the most important causes of emotional frustration in our time.“[37] Später folgten „Logotherapy: Science or Faith?“ (1975), ein Beitrag über Viktor Frankls Werk (1978) sowie zwei Beiträge im „International Forum for Logotherapy“ (1980 und 1983). Die wachsende Hinwendung zu einer philosophisch und humanistisch orientierten Psychologie führte gegen Ende der 1950er Jahre jedoch auch zu einer zunehmenden wissenschaftlichen Isolation innerhalb der Purdue University, da alle anderen Kollegen stark quantitativ-experimentell arbeiteten.[38] Während ihrer Lehrtätigkeit an der Purdue University wurde Edith Weisskopf-Joelson mit Tuberkulose angesteckt und war von 1962 bis 1964 im Valley View Hospital in Behandlung. Während dieser Zeit tauchten erste Symptome von Schizophrenie auf.[39] Um sich von der langen Krankheit zu erholen, nahm Weisskopf-Joelson 1964 eine Teilzeitstelle am katholischen Undergraduate College St. Mary-in-the-Woods in Terre Haute, Indiana, an, wo sie als Beraterin in der Bibliothek arbeitete und nur fallweise lehren musste. Ihr Geisteszustand verschlechterte sich jedoch zunehmend, sodass sie etwa ein Jahr später in das Pineville Mental Hospital zur Behandlung gebracht wurde.[40] In einem Tagebuch hielt sie Erfahrungen ihrer Geisteskrankheit fest, welches 1988 von der Purdue University posthum unter dem Titel „Father, Have I Kept My Promise?“ und mit einem Nachwort von Viktor Frankl veröffentlicht wurde. Darin schrieb sie: „It is hoped that this book may represent one step toward this goal, that it may give the reader a glimpse of the mysterious beauty, the terror, the sadness and the healing rebirth brought into existence by the strange experience which we call madness.“[41] Darin beschrieb sie jedoch nicht nur ihre Erfahrungen mit der Krankheit, sondern analysierte nachträglich auch deren Ursachen anhand ihrer eigenen Biografie und kam zu dem außergewöhnlichen Schluss, dass sie die Schizophrenie mehr als Durchbruch denn als Zusammenbruch empfand („Thus, I decided to think of my madness not as a breakdown but as a breakthrough.“[42]), da sie an der Erfahrung gewachsen war und nicht mehr den gesellschaftlichen Druck verspürte, nach oberflächlichen Kriterien und um jeden Preis „normal“ wirken zu wollen. Aus dieser Erkenntnis heraus empfand sie es nun als ihre Pflicht, über die Mission der Unangepassten („the mission of the maladjusted“) zu schreiben: „We are being forced into a mode of life which violates our basic nature. We are not meant to be efficient and speedy from morning to night, without time and opportunity to contemplate, fantasize, dream, feel, and experience. […] Those who cannot do so are the maladjusted. They are the people who cannot be oppressed, the people who cannot bear the cold rationality of a scientific age, the people who refuse to be converted into machines, the people whose inner lives are too strong and incorruptible to permit smooth functioning in a mass society.”[43] Weisskopf-Joelson prognostizierte, dass diese wachsende Gruppe der Unangepassten auch politisch an Einfluss gewinne und die inhumane Gesellschaft in eine humane ändern werde. Andererseits läge die Aufgabe der Unangepassten auch auf der individuellen Ebene, indem man anderen ein befreiendes Vorbild biete und ihnen zeige „‘It is all right to be different!‘ […] Our maladjustment may become meaningful if we speak to others about our pain, if we speak to others about our hunger for the many things which are missing not only in our lives, but also in their lives and in the lives of many contemporary men and women.”[44] In eine ähnliche Stoßrichtung ging auch der 1984 veröffentlichte Artikel „Schizophrenics as a minority group”.[45] Insgesamt kam sie zu dem Schluss, auch beruflich stark von ihrer Erfahrung profitiert zu haben: „But only after I emerged from the flood of madness could I see new meaning in my life. I have not only studied madness, as other students of psychology have done, but also lived through it. This coexistence of knowledge and experience presents a mandate I must fulfill, that I have already partially fulfilled when attempting to teach my students about madness.“[46] Während ihres Aufenthalts in der psychiatrischen Klinik hatte sie ihre Professur an der Purdue University gekündigt, erhielt jedoch auch noch vor ihrer Entlassung aus der Klinik das Angebot, ab September 1966 als Gastprofessorin am Department of Psychology der Duke University in Durham, North Carolina zu lehren, nahm dieses an und setzte damit ihre akademische Karriere fort.[47] Ein Jahr später wechselte sie als Professorin an das Department of Psychology der Universität of Georgia in Athens, wo sie 1978 emeritiert wurde. Sie lehrte noch bis zu ihrem Tod als „retired part-time professor“ weiter.[48] Edith Weisskopf-Joelson starb am 3. Juli 1983 in Athens, Georgia an Herzstillstand.
Ihr umfangreicher Nachlass, der Korrespondenz, Manuskripte von Artikeln, diverse Notizen, Fotos und andere Unterlagen umfasst, befindet sich in der Ingram Library an der University of West Georgia.
Lit.:
Archiv der Universität Wien (AUW), Philosophische Fakultät (PHIL): Nationale Wintersemester 1929/30 bis Wintersemester 1933/34, Rigorosenprotokoll (RP) Nr. 12796, Rigorosenakt (RA) Nr. 12796 v. 1935 [Curriculum Vitae (CV), Beurteilung der Dissertation]; Medizinische Fakultät (MED): Nationale Wintersemester 1937/38 bis Sommersemester 1938; Universität Graz, Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich: Österreichische Soziologinnen und Soziologen im Exil 1933 bis 1945; Sammlung Edith Weisskopf-Joelson (1910-1983), Annie Belle Weaver Special Collections, Irvine Sullivan Ingram Library, University of West Georgia (Bestandsübersicht [pdf]); Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA), Historische Meldeunterlagen, Auskunft vom 26. 3. 2014; KNIEFACZ/POSCH 2017b; Mitchell G. ASH, Österreichische Psychologen in der Emigration. Fragestellungen und Überblick. In: Stadler, Friedrich (Hg.): Vertriebene Vernunft II. Emigration und Exil österreichischer Wissenschaft 1930-1940, Teilband 1. 2. Auflage, Münster u.a. 2004 [1988], 257; BLUMESBERGER 2002Julia COCHRAN, Counselor’s Corner: Don't worry - be sad, Savannahnow.com 2013Julia COCHRAN, Counselor’s Corner: Auld Lang Syne, Savannahnow.com 2015; Harry COHEN, Itzhak J. CARMIN (Hg.), Jews in the world of science. A biographical dictionary of Jews eminent in the natural and social sciences. New York 1956; FREIDENREICH 2002, 23, 40, 112; GEUTER 1986, 280; Hugo GOLD, Geschichte der Juden in Österreich. Ein Gedenkbuch. Tel Aviv 1971, 166; Renate HEUER, Bibiliogaphie Judaica. Verzeichnis jüdischer Autoren deutscher Sprache, Bd. 3. Frankfurt / New York 1988; Katharina KNIEFACZ, Edith Weisskopf Joelson, in: Ilse Korotin (Hg.), Wissenschafterinnen in und aus Österreich. Leben – Werk – Wirken, Band 2, Wien 2017; Marlene NOWOTNY, "Wahnsinn" als wissenschaftlicher Durchbruch, in: science.orf.at, 10.07.2015Harry SCHNEIDERMAN, Itzhak J. CARMIN (Hg.), Who’s Who in World Jewry. A biographical dictionary of outstanding Jews. New York 1955; Gwendolyn STEVENS, Sheldon GARDNER, The Women of Psychology, Volume II: Expansion and Refinement. Cambridge, Mass., 1982, 168-171; Victor WEISSKOPF, Mein Leben. Ein Physiker, Zeitzeuge und Humanist erinnert sich an unser Jahrhundert, 1. Aufl. Bern / Wien [u.a.] 1991; Edith WEISSKOPF-JOELSON, Father, Have I Kept My Promise? Madness as Seen from Within, West Lafayette/Indiana 1988; WEITZEL 2000, 90; Who’s Who in the Midwest, 6. Auflage. Chicago 1958; Who’s Who of American Women 1970-71; David S. ZUBATSKY. Jewish autobiographies and biographies. An international bibliography of books and dissertations in English. New York / London 1989.

Katharina Kniefacz


[1] Archiv der Universität Wien (AUW), Philosophische Fakultät (PHIL): Nationale Wintersemester 1929/30 bis Wintersemester 1933/34.

[2] Victor WEISSKOPF, Mein Leben. Ein Physiker, Zeitzeuge und Humanist erinnert sich an unser Jahrhundert, 1. Aufl. Bern / Wien [u.a.] 1991, 12–31.

[3] Edith WEISSKOPF-JOELSON, Father, Have I Kept My Promise? Madness as Seen from Within. West Lafayette/Indiana 1988, 11, s. auch: FREIDENREICH 2002, 112.

[4] AUW, PHIL Nationale 1929/30, Rigorosenprotokoll (RP) Nr. 12796, Rigorosenakt (RA) Nr. 12796 v. 1935 [Curriculum Vitae (CV)].

[5] V. WEISSKOPF 1991, 38-45.

[6] AUW, PHIL Nationale 1929/30 bis 1931/32.

[7] V. WEISSKOPF 1991, 54-57, 61.

[8] WEISSKOPF-JOELSON 1988, 49.

[9] WEISSKOPF-JOELSON 1988, 25, s. auch: FREIDENREICH 2002, 40.

[10] AUW, PHIL Nationale 1932/33 bis 1933/34; RA: CV.

[11] WEISSKOPF-JOELSON 1988, 26.

[12] WEISSKOPF-JOELSON 1988, 31.

[13] Gwendolyn STEVENS, Sheldon GARDNER, The Women of Psychology, Volume II: Expansion and Refinement. Cambridge, Mass., 1982, 169f.

[14] AUW, PHIL Nationale Wintersemester 1933/34.

[15] STEVENS/GARDNER 1982, 170.

[16] AUW, RA: Beurteilung der Dissertation; Edith WEISSKOPF, Wunsch und Pflicht als Funktion des Lebensalters (ungedr. phil. Dissertation Univ. Wien), Wien 1937.

[17] AUW, RA.

[18] AUW, RP.

[19] AUW, Medizinische Fakultät (MED): Nationale Wintersemester 1937/38 bis Sommersemester 1938.

[20] Else Frenkel-Brunswik u. Edith WEISSKOPF, Wunsch und Pflicht im Aufbau des menschlichen Lebens (Psychologische Forschungen über den Lebenslauf 1), Wien 1937.

[21] V. WEISSKOPF 1991, 125-130.

[22] WEISSKOPF-JOELSON 1988, 6-12.

[23] V. WEISSKOPF 1991, 130-145; BLUMESBERGER 2002, 1458.

[25] WEISSKOPF-JOELSON 1988, 27.

[26] s. u.a. GEUTER 1986, 267.

[27] WEISSKOPF-JOELSON 1988, xiii, 31f.

[28] WEISSKOPF-JOELSON 1988, xiii, 32; STEVENS/GARDNER 1982, 170.

[29] Who’s who Midwest 1958; STEVENS/GARDNER 1982, 170.

[30] STEVENS/GARDNER 1982, 170.

[31] Schneiderman / Carmin 1955; Cohen / Carmin 1956.

[32] WEISSKOPF-JOELSON 1988, 37-45.

[33] WEISSKOPF-JOELSON 1988, 43.

[34] WEISSKOPF-JOELSON 1988, 32f; s. auch STEVENS/GARDNER 1982, 168-170.

[35] Schneiderman / Carmin 1955; Cohen / Carmin 1956.

[36] WEISSKOPF-JOELSON 1988, 33f.

[37] Edith WEISSKOPF JOELSON, Logotherapy and Existential Analysis. In: Acta Psychotherapeutica 6/3 (1958), 193.

[38] WEISSKOPF-JOELSON 1988, 34; vgl. auch STEVENS/GARDNER 1982, 168-170.

[39] WEISSKOPF-JOELSON 1988, 51-75.

[40] WEISSKOPF-JOELSON 1988, 76-118.

[41] WEISSKOPF-JOELSON 1988, 126.

[42] WEISSKOPF-JOELSON 1988, 123.

[43] WEISSKOPF-JOELSON 1988, 125.

[44] WEISSKOPF-JOELSON 1988, 125.

[45] Edith WEISSKOPF-JOELSON, Schizophrenics as a minority group. In: Psychotherapy: Theory, Research, Practice, Training, 21/3 (1984), 365-369.

[46] WEISSKOPF-JOELSON 1988, 129.

[47] WEISSKOPF-JOELSON 1988, 118.

[48] BLUMESBERGER 2002, 1458; GEUTER 1986, 280; WEISSKOPF-JOELSON 1988, 118-122.


Nationale von Edith Weisskopf, Wintersemester 1937/38 (1. Formular Vorderseite), Foto: H. Posch (c) Universitätsarchiv Wien

Nationale von Edith Weisskopf, Wintersemester 1937/38 (1. Formular Rückseite), Foto: H. Posch (c) Universitätsarchiv Wien

Nationale von Edith Weisskopf, Wintersemester 1937/38 (2. Formular Vorderseite), Foto: H. Posch (c) Universitätsarchiv Wien

Nationale von Edith Weisskopf, Wintersemester 1937/38 (2. Formular Rückseite), Foto: H. Posch (c) Universitätsarchiv Wien

Nationale von Edith Weisskopf, Sommersemester 1938 (1. Formular Vorderseite), Foto: H. Posch (c) Universitätsarchiv Wien

Nationale von Edith Weisskopf, Sommersemester 1938 (1. Formular Rückseite), Foto: H. Posch (c) Universitätsarchiv Wien

Edith Weisskopf-Joelson (c) University of West Georgia, Ingram Library, Special Collections, Edith Weisskopf-Joelson Papers (Box 12 Folder)
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